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Aktuell: Hahnenküken am Leben lassen

 

50 Millionen männliche Eintagsküken werden im Rahmen der konventionellen Eierproduktion in Deutschland jedes Jahr geschreddert oder vergast – weil die Mast der Legehennenbrüder nicht lukrativ genug ist. Bei unseren Eiern können Sie sicher sein: Hier werden keine Hahnenküken aus Renditegründen wie Abfall behandelt. Foto: Timo Klostermeier / pixelio.de

Die konventionelle Eierproduktion hat – neben dem Preis, den man im Laden für ein Ei bezahlt – noch einen weiteren hohen Preis: 50 Millionen getötete männliche Eintagsküken, bundesweit, jedes Jahr. Die kleinen Federknäule auf zwei Beinen werden direkt nach dem Schlüpfen bei lebendigem Leib geschreddert oder vergast. Warum? Weil die Männchen einerseits natürlich keine Eier legen (wie ihre Legehennen-Schwestern das tun) und andererseits nicht schnell genug Fleisch ansetzen, eine Mast der Tiere also – unter den derzeitigen, hiesigen Marktbedingungen - nicht wirtschaftlich wäre. Das hängt damit zusammen, dass die Geflügelzüchter die Legelinien ausschließlich auf Legeleistung und das Mastgeflügel auf Fleischansatz selektieren. Eine Hühnerrasse, die in beiden Disziplinen passable Leistungen erbringen würde - eine Zweinutzungsrasse – gibt es nicht (mehr).


Es wird zwar schon seit vielen Jahren an alternativen Verfahrensweisen gearbeitet – zum Beispiel an der Möglichkeit, das Geschlecht schon im Ei zu bestimmen – aber offensichtlich ist es immer noch am lukrativsten, die frisch geschlüpften Hahnenküken im Schredder zu entsorgen.
Nachdem der NRW-Landwirtschaftsminister Johannes Remmel schon 2013 mittels Erlass versucht hatte, dieser grausamen Praxis in den zwölf Brütereien in NRW einen Riegel vorzuschieben und damit leider gescheitert ist (http://www.wochenblatt.com/landwirtschaft/nachrichten/urteil-remmels-kueken-erlass-ist-unzulaessig-9293.html), gab es von anderer Seite einen erneuten Vorstoß im Februar dieses Jahres. Die Staatsanwaltschaft Münster hatte Anklage gegen eine Großbrüterei aus Senden wegen der Massentötung männlicher Küken erhoben (http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/muenster-staatsanwaltschaft-klagt-gegen-toeten-von-kueken-a-1077100.html). Es wurde ein Präzedenzfall erwartet. Etwa vier Wochen später hat die zweite Große Strafkammer am Landgericht Münster die Eröffnung des Hauptverfahrens jedoch abgelehnt (http://www.wn.de/Muensterland/2295945-Tierschuetzer-empoert-Klage-abgelehnt-Brueterei-aus-Senden-darf-weiter-Kueken-toeten).


Bei den Eiern, die Sie in unserem Laden kaufen, können Sie sicher sein: dafür wurden die Brüder der Legehennen nicht getötet. Unser Eier- und Kartoffelbauer Heiner Wening bewirtschaftet seinen Betrieb seit 1988 nach den Richtlinien des Naturlandverbandes. Er bekommt seine Legehennen von einem Elterntier-Betrieb am Niederrhein, an den er einen höheren Preis für die Tiere zahlt, mit dem der Mehraufwand für die Mast der Hähne finanziert wird. Da die Hühnchen nämlich nicht auf Fleischansatz gezüchtet sind, dauert es deutlich länger, bis sie schlachtreif sind.
Die Züchtung einer Zweinutzungsrasse, die beides kann – „Eier“ und „Fleisch“- hat sich die Ökologische Tierzucht-Gesellschaft (gGmbH) zur Aufgabe gemacht. Das Ziel: 260 Eier pro Jahr Legeleistung der Hennen und 3 kg Mastgewicht in 18 Wochen der Hähne. Damit soll nicht nur das Kükentöten weiter eingeschränkt werden. Unabhängig von den weltweit drei großen konventionellen Zuchtkonzernen zu sein, das ist den beiden Bio-Verbänden Bioland und Demeter ebenso wichtig, die hinter der Ökologischen Tierzucht-Gesellschaft stehen.


Den gesamten Beitrag über "Das Bio-Huhn von morgen" lesen Sie auf der Internetseite der Schrot und Korn.